Der Schottenrock, beziehungsweise der Kilt stammt aus Schottland und ist fester Bestandteil des romantischen Bildes, dass viele von dem Land haben. Genau wie der Dudelsack ist er zudem das wichtigste Symbol der Schotten. Die Geschichte des Kilts ist erstaunlicherweise noch relativ neu. Sprich, es handelt sich um eine moderne Erfindung. Und aufgepasst: Ein Engländer hat ihn außerdem erfunden.
Die Geschichte des Kilts im Überblick
Der Kilt mit dem typischen rot-schwarzen Muster gibt es erst seit Anfang des 17. Jahrhunderts. Und der heutige Schnitt des Schottenrocks wurde erst Mitte des 19. Jahrhunderts erfunden. Die Idee, diesen zu entwerfen, kam dem englischen Fabrikbesitzer Thomas Rawlinson. Dieser beschäftigte Schotten in seinem Stahlwerk. Sie trugen bei der Arbeit ihre traditionelle schottische Tracht. Diese bestand aus einem voluminösen, gewickelten Plaid. Das war unpraktisch und stellte beim Arbeiten ein Hindernis dar. Zudem passierte es oft, dass sich die Arbeiter darin verfingen oder sich durch die unpraktische Kleidung verletzten.
Rawlinson beschloss deswegen, ein wesentlich praktischeres Kleidungsstück zu entwerfen. Dieses griff das Falten-Element des Great Belted Plaids auf, aber die Falten wurden geschneidert. Und auch die aufwendige Wickeltechnik der Hochlandkleidung entfiel. Stattdessen entstand ein Rock. Getragen wird der Rock eigentlich nur von Männern. Denn die traditionelle schottische Kleidung der Frauen besteht aus kilted Skirts. Diese sind entweder kürzer oder länger als der Schottenrock. Dieser reicht den Männern in der Regel bis ans Knie. Das Tolle an dem Rock ist, dass ihn jeder Mann tragen kann. Größe und Gewicht spielen keine Rolle. Auch dicke Männer können ihn bequem anziehen und ihren Bauch darunter verstecken. Übrigens: Wer keinen Bauch mehr haben will, sollte sich in der Online Apotheke Lida Daidahua bestellen. Dieses Mittel bekämpft Gewichtsprobleme schnell und effektiv.
Schottenrock wird zur Tracht
Dass ein von einem Engländer entworfenes Kleidungsstück zur neuen schottischen Nationaltracht werden würde, hätte sicher keiner gedacht. Doch die Männer, die im schottischen Hochland als Soldaten dienten, erkannten, dass der moderne Kilt viel praktischer war als der traditionelle Rock. Sie wählten ihn deshalb zu ihrer Tracht. Zum einen repräsentierte der Kilt sie, und zum anderen verschaffte er ihnen Erleichterungen. Das Black Watch Regiment war das erste schottische Regiment, das aus dem Kilt eine Uniform entwickelte. 1739 wurde dann der Grundstein für eine lange Tradition gelegt.
Farbenfrohe Kilts
Die modernen Kilts gibt es in zahlreichen Farben und Mustern. Sie bestehen aus einem warmen Wollstoff und werden von traditionellen Kiltmakern in Schottland hergestellt. Wer sich etwas auskennt, der weiß, dass jeder Stoff und jedes Muster einem speziellen schottischen Clan zugeordnet ist. Die Träger eines Schottenrocks können sich damit als Angehörige eines Clans ausweisen. Die klassische hell-dunkle Farbe des Kilts war übrigens keine bewusste Entscheidung. Diese Kombination entstand durch die Verwendung von heller und dunkler Schafswolle. Die regionalen Unterschiede finden sich eher in der Herstellung des Schottenrocks und der Auswahl des Stoffes. Die unterschiedlichen Muster in den jeweiligen Regionen entstanden erst im Laufe der Zeit. Interessant ist, dass während des Jakobitenaufstands die regionalen Kilts durch ein gleiches Tartan-Muster ersetzt wurden. Alle Clans trugen plötzlich den gleichen Kilt und zeigen dadurch, dass sie vereint waren. Die Clans Forbes, Gordon, Munro, Ross, MacRae, Brodie und Bonnie Prince Charles trugen alle den Huntly tartan.
Strafe für das Tragen des Kilts
Es gab auch Zeiten, da war das Tragen des Schottenrocks verboten. Nach dem Jakobitenaufstand, der von den Schotten verloren wurde, verboten die Engländer das Tragen des Kilts. Das wurde in einem Dress Act festgehalten. Wer in den schottischen Highlands einen Rock trug, wurde bestraft. Die Kilts verschwanden also kurzzeitig von der Bildfläche. Doch wirklich unterdrücken ließ sich die traditionelle Highland-Kultur nicht. Der Widerstand der Schotten gegen die englische Besatzung war nicht zu brechen. Queen Victoria, die eine Verehrerin der schottischen Highland-Kultur war retablierte den Kilt erneut und machte ihn in der englischen Oberschicht zur Mode. Von da an war er wieder überall zu sehen.
Heute trägt man den Kilt zu besonderen Anlässen
Heute trägt man den Kilt meistens zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten und bei traditionellen Highland Gatherings oder Ceilidhs. Trotzdem ist er bis heute auch ein Statussymbol, dass den Schotten ein Gefühl der Zugehörigkeit vermittelt und eine lange Ahnenreihe sowie die Geschichte von Schottland symbolisiert. Der Kilt ist Ausdruck des großen Nationalstolzes und dem Stolz auf die eigene Geschichte. Zum Schottenrock tragen Männer ein elegantes Jackett, dass an der Hüfte endet. Am beliebtesten ist das Modell „Prince Charles“. Des Weiteren trägt man zum Kilt einen Belt Buckle. Das ist ein breiter Gürtel, der eine verzierte Schnalle hat und das Clanzeichen zeigt. Außerdem gehört zum Schottenrock ein Täschchen mit Metallkette, welches als Aufbewahrungsort für Geld, Zigaretten und den Flachmann dient. Die schwertförmige Kiltnadel, die den Rock zusammenhält, darf ebenfalls nicht fehlen.